Woher kommt Spam

Wie man sich vor Spam schützt

Sie haben eine kleine oder mittlere Firma. Ihre Mitarbeiter haben Email. Und jeden Tag bekommen Sie haufenweise unerbetene Emails: Spam!

Der erste Schritt in der Bekämpfung von Spam ist, zu erkennen woher er kommt. Gut, es sind eben Werbe-Mail, meist auf Englisch und mir vollkommen egal, werden Sie sagen. Aber... woher wissen die Versender, daß es Sie überhaupt gibt? Das geht so.

Email-Adressen werden teilweise auf CD-ROMs angeboten, mit millionen von Adressen auf einer CD. Gesammelt wurden diese Adressen durch Roboter, sogenannte Email-Harvester. Diese Programme gehen systematisch durch alle bekannten Seiten des Internets durch und suchen dort nach Fragmenten wie ich@meinefirma.de. Noch besser, wenn das gleich ein Link ist, wie ich@meinefirma.de. Wenn Sie also einen Website haben mit Kontaktadressen, dann werden diese mit Sicherheit irgendwann einmal von diesen Programmen gefunden und in eine Datenbank eingeschleust.

Aber nicht nur Ihr eigener Website dient als Quelle solcher wertvoller Adressen. Beliebt sich auch Diskussionsforen, archivierte Mailinglists und Newsgroups. Wer dort teilnimmt muss leider oft seine Email-Adresse preisgeben und diese wird dann vielleicht öffentlich angezeigt.

Eine weitere Quelle - Sie werden es kaum glauben - sind Kettenbriefe/-Emails! Sicher haben Sie auch schon mal eine witzige oder interessante Email erhalten, die Ihnen von Bekannten zugeschickt wurde, gleich vervielfältigt an 20 weitere Freunde. Hier brauchen Sie schon gar nichts mehr tun, Ihre Adresse wurde bereits kompromittiert. Wie? Nun, in über 90 Prozent aller Fälle eines solchen Weiterleitens werden weder die Adressen voriger Versender noch die aller 20 zusätzlichen Empfänger gelöscht. Es sind also alle Email-Adressen sichtbar. Nun gut, in dieser ersten Runde bedeutet das, dass alle Bekannten Ihrer Bekannten nun auch Ihre Adresse kennen, aber das tun sie vielleicht sowieso. Das Problem taucht aber schon nach einem einzigen Weiterleiten der Email auf. Denn dann sind es fast alles Fremde, die Ihre Adresse lesen können. Ein paar Weiterleitungen später gerät dann diese Email vielleicht in die Hand eines Adress-Sammlers, der nun einige hundert garantiert funtionierende Adressen hat. So einfach ist das, Dank Ihrer Hilfe!

Der beste Schutz vor Spam ist daraufhin, Ihre Adresse so geheim wie möglich zu halten. Für Diskussionsforen, Mailinglisten und Newsgroups sollten Sie sich wenn möglich eine externe Adresse zulegen, von werbungsfinanzierten Emailanbietern. Sobald zuviel Spam auf dieser Adresse eingeht, schalten Sie einfach um auf die nächste. Ihren Freunden weisen Sie ebenfalls eine externe Adresse zu, speziell für Kettenmails. Sicher haben Ihre Freunde gar nicht gewußt, welchen Ärger sie Ihnen bereiten können. Erklären Sie ihnen den Grund, zeigen Sie ihnen diesen Artikel. Und machen Sie sich schlau, wie man in Ihrem Emailprogramm sogenannte Blind-Copy versendet (Bcc). Da werden nämlich die anderen Empfänger gar nicht erst angezeigt.

Auf Ihren Webseiten sollten sie besser ein Eingabeformular anstelle eines normalen Email-Links haben. Email-Harvester können mit sowas nichts anfangen. Oder ein Bild, denn das ist momentan noch nicht erfaßbar durch diese Programme. So wie wir auf unserer Kontaktseite.

Und noch ein Trick, um es Email-Harvestern schwer zu machen: Wer einen eigenen Website hat, der nicht geschäftlich ausgerichtet ist, kann auch hunderte falscher, erfundener Adressen dort anbringen. Wenn dies sehr viele Leute tun, dann werden die Adressbestände der Harvester verseucht durch Falschadressen und das kann langfristig ebenfalls Spam reduzieren.

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